spucken

spucken

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spu|cken ['ʃpʊkn̩]:
a) <itr.; hat Speichel mit Druck aus dem Mund [irgendwohin] ausstoßen:
jmdm. ins Gesicht spucken; auf die Straße spucken.
Syn.: speien.
b) <tr.; hat spuckend (a) von sich geben:
Blut spucken.
Syn.: speien.
c) <tr.; hat durch Spucken (a) irgendwohin treffen lassen:
spuck doch die Kirschkerne nicht einfach aus dem Fenster.
Syn.: speien.

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spụ|cken 〈V. tr. u. V. intr.; hat; umg.〉
1. Speichel, Auswurf von sich geben, speien
2. 〈regional〉 sich übergeben, erbrechen
Blut \spucken; jmdm. auf den Kopf \spucken können 〈fig.; umg.; scherzh.〉 größer sein als er; große Töne \spucken 〈fig.〉 angeben, prahlen ● ich spucke darauf! 〈fig.; umg.〉 es ist mir gleichgültig, ich verzichte darauf; jmdm. ins Gesicht \spucken; in die Hände \spucken (um dann kräftig zupacken zu können); jmdm. in die Suppe \spucken 〈fig.; umg.〉 ihm ein Vorhaben, einen Plan verderben; jmdm. vor die Füße \spucken (aus verächtlicher Ablehnung) [vermutl. <mhd. spiuchen <*spiwechen; Intensivbildung zu speien, mhd. spiwen]

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spụ|cken <sw. V.; hat [aus dem Ostmd., wohl Intensivbildung zu dem speien zugrunde liegenden Verb]:
1.
a) Speichel mit Druck aus dem Mund ausstoßen:
häufig s.;
Ü der Motor spuckt (funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß);
b) (in Verbindung mit Speichel) aus dem Mund von sich geben:
Blut s.;
Kirschkerne s.;
der Vulkan spuckt glühende Asche und Lava;
c) durch Spucken (1 a) Speichel irgendwohin treffen lassen:
auf den Boden, in die Luft, jmdm. ins Gesicht s.;
nach jmdm. s.;
Männer, die in die Hände spuckten (die ohne Zögern u. mit Schwung an die Arbeit gingen);
d) durch Spucken irgendwohin treffen lassen:
einen Kirschkern aus dem Fenster s.
2. (landsch.) sich übergeben, erbrechen:
das Kind hat gespuckt;
viele Passagiere auf dem Schiff mussten s.
3. (salopp) jmdn., etw. voller Verachtung ablehnen, zurückweisen:
auf jmdn., auf jmds. Geld s.

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spụ|cken <sw. V.; hat [aus dem Ostmd., wohl Intensivbildung zu dem ↑speien zugrunde liegenden Verb]: 1. a) Speichel mit Druck aus dem Mund ausstoßen: häufig s.; Trinkler hatte die Angewohnheit zu s. (Kirst, 08/15, 520); Ü der Ofen spuckt (ugs.; gibt starke Hitze ab); der Motor spuckt (funktioniert nicht mehr ordnungsgemäß); er wird s. (ugs.; schimpfen), wenn er das erfährt; b) (in Verbindung mit Speichel) aus dem Mund von sich geben: Blut s.; Kirschkerne s.; Pass auf, Alter, du spuckst gleich Zähne (Hornschuh, Ich bin 26); Ü der Vulkan spuckt glühende Asche und Lava; der Ofen spuckt wohlige Wärme; c) durch Spucken (1 a) Speichel irgendwohin treffen lassen: auf den Boden, in die Luft, jmdm. ins Gesicht s.; ... dass mein Bruder ... auf die Stiefel spuckte und sie wichste (Wolff [Übers.], Bisexualität 212); nach jmdm. s.; Der Nazi spuckte dann nach allen Seiten wie ein Lama im Tierpark (Sommer, Und keiner 153); Ü Das ... MG spuckte in den dunklen Haufen (Remarque, Funke 236); das waren ... solide Burschen, die in die Hände spuckten (die ohne Zögern u. mit Schwung an die Arbeit gingen; Küpper, Simplicius 108); d) durch Spucken irgendwohin treffen lassen: einen Kirschkern auf den Boden, aus dem Fenster s.; Ü Er (= der Mähbinder) spuckte die fertigen Garben auf die Stoppeln (Lentz, Muckefuck 205). 2. (landsch.) sich übergeben, erbrechen: das Kind hat gespuckt; viele Passagiere auf dem Schiff mussten s. 3. (salopp) jmdn., etw. voller Verachtung ablehnen, zurückweisen: auf jmdn., auf jmds. Geld s.; ich spucke auf seine Freundschaft.

Universal-Lexikon. 2012.

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